Einsatzgebiete temporärer Implantate
Interimsimplantate bzw. Temporäre Implantate sind dünnere Implantate. Primäres Einsatzgebiet temporärer Implantate ist die prothetische Sofortversorgung nach Implantatinsertion. Sie bieten eine geschützte Einheilphase der definitiven Implantate und/oder augmentierten Bereiche.
Prothetische Sofortversorgung
Temporäre Implantate ermöglichen eine festsitzende, provisorische Sofortversorgung direkt nach dem Setzen der Implantate. Sie werden zwischen die eigentlichen Implantate in den Kieferknochen eingesetzt, sie sind dünner und heilen transgingival ein. Unmittelbar nach dem Setzen der definitiven / permanenten Implantate dienen sie in der Einheilungsphase als vorübergehende Verankerung für eine neue, provisorische oder eine umgearbeitete, vorhandene Prothese. Sie ermöglichen eine Sofortversorgung. Auf den Interimsimplantaten kann entweder eine zahnfarbene, festsitzende Brücke oder eine fest fixierte, jedoch herausnehmbare Prothese verankert werden Ein Patient verlässt die Praxis am Tag der Implantatinsertion mit seinem provisorischen Zahnersatz. Nach der Einheilung der permanenten Implantate werden die Interimsimplantate entfernt.
Belastungsfreie Einheilungsphase
Die Interimsimplantate schützen vor einer vorzeitige Belastung der permanenten Implantate (bei längeren Einheilzeiten, wie nach Sinusbodenaugmentationen) und vermeiden eine ungewollte Belastung bzw.
unerwünschte Kaudruckbelastungen augmentierter Bereiche. Osseointegrationshemmende Mikrobewegungen der definitiven Implantate sollen vermieden werden.
Im Gegensatz zur Sofortbelastung werden bei der Anwendung von Interimsimplantaten jegliche Belastungen von den definitiven Implantaten ferngehalten.
Röntgenaufnahme Interimsimplantate